Moderne Strahlentherapie ist Präzisionsarbeit.
Ablauf der Strahlentherapie
Vor der Bestrahlung
Voraussetzung für eine erfolgreiche Strahlentherapie ist eine sorgsame Vorbereitung. Entsprechend sind vor Beginn der Bestrahlung einige Vorbereitungen nötig. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte dargestellt:
Aufklärungsgespräch. Zuvor sind Ihre Daten mit den zuweisenden Kollegen oder im Rahmen einer der Tumorkonferenzen ausführlich besprochen worden, um einen gemeinsamen, für Sie maßgeschneiderten Behandlungsplan festzulegen. Dieses Aufklärungsgespräch, zu dem Sie gerne auch Angehörige mitbringen dürfen, dauert meist 30-45 Minuten. Sie erhalten auf Wunsch schriftliches Aufklärungsmaterial zu Ihrer Krankheit und zu den möglichen Nebenwirkungen der Therapie. Der behandlende Arzt untersucht Sie und bespricht mit Ihnen Ihre Erkrankung und die Bestrahlungsbehandlung, d.h. die notwendige Strahlendosis, der exakte Bestrahlungsbereich sowie die geeignete Bestrahlungstechnik. Er gibt Ihnen Informationen zur Strahlentherapie selbst, klärt Sie über die Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen der Behandlung auf und informiert Sie über den organisatorischen Ablauf der Behandlung
In vielen Fällen stellen wir den Therapieplan nach einer vorgegebenen Zeit um. Es kann verschiedene Gründe hierfür geben: Manche Tumore werden schon während der Therapie volumenmässig so viel kleiner, dass wir das Bestrahlungsvolumen reduzieren können. In anderen Fällen wechseln wir die Einstrahlrichtungen, um Nebenwirkungen von mitbestrahlten Organen zu verhindern. Es hängt vom Einzelfall ab, welche Schritte der Therapie-Vorbereitung nochmals durchlaufen werden müssen. In den meisten Fällen sind die notwendigen Termine bereits aus dem Zeitplan ersichtlich.
Während der Behandlung
Während der Bestrahlung befindet sich nur der Patient im Therapieraum. Über eine Wechselsprechanlage und mehrere Kameras ist der Kontakt zwischen Patient und Personal jederzeit gewährleistet. Bei Bedarf kann die Behandlung an jeder beliebigen Stelle unterbrochen und später fortgesetzt werden. Ähnlich wie beim Röntgen spüren Sie von der Bestrahlung selbst nichts. Lassen Sie sich von den Geräuschen des Linearbeschleunigers nicht irritieren. Diese Geräusche sind normal. Sobald Sie korrekt gelagert sind, sollten Sie möglichst ruhig liegenbleiben und entspannen. Auch wenn das Bestrahlungsteam außerhalb des Raumes ist, können wir Sie jederzeit sehen und hören und bei Bedarf die Abstrahlung abbrechen.
Nicht vergessen! Bringen Sie zu jeder Bestrahlung Ihr eigenes Handtuch mit, damit Sie bequem und warm liegen können!
Aktivitäten während der Behandlung
Sollten Sie durch die Strahlentherapie vorübergehend in ihrer Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein, raten wir davon ab, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen, die Ihre Konzentration erfordern.
Sofern Sie nicht sich oder andere gefährden, tun Sie einfach, was Ihnen Spaß macht und was Sie nicht zu sehr belastet. Schätzen Sie realistisch ein, welche Aktivitäten Ihnen guttun und welche Sie vorübergehend besser lassen sollten.
Betreuung: Da sich die Behandlung über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstreckt, ist uns die regelmäßige ärztliche Betreuung sehr wichtig. Wir möchten den Patienten nicht nur zu Beginn und zum Ende der Therapie sehen.
Nachsorge
Am Ende der Behandlung untersucht der behandelnde Arzt nochmals jeden Patienten und führt mit ihm ein Abschlussgespräch. Bei dieser Gelegenheit werden ganz konkrete Schritte besprochen, die für die Tage und Wochen nach Ende der Therapie wichtig sind. Hierzu gehören Empfehlungen für die weitere Hautpflege oder Pläne für die Einnahme von Medikamenten.